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Nanotechnologie: Forschen, entwickeln und nutzbar machen

| Marketing Team
Forschung am KIT mit Mahr-Technik

Am Nanostructure Service Laboratory (NSL) in Karlsruhe erforschen und entwickeln Wissenschaftler Aufbauten und Strukturen per 3D-Druck. DafĂŒr steht ihnen ein umfassendes Spektrum an GerĂ€ten und Messtechnik zur VerfĂŒgung. JĂŒngster Neuzugang ist das MarSurf CM explorer, das die OberflĂ€chen der Nanostrukturen zuverlĂ€ssig und schnell analysiert.

Die Nanowissenschaft gilt als SchlĂŒsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Damit sie ihr Potenzial voll entfalten kann, muss sie jedoch zunĂ€chst in Nanotechnologie umgewandelt werden. Das Karlsruher Institut fĂŒr Technologie (KIT) spielt auf diesem Weg eine entscheidende Rolle: Im Exzellenzcluster „3D Designer Materialien“ werden Visionen von skalierbaren, digitalen 3D-additiven Fertigungstechniken RealitĂ€t. Ziel der Wissenschaftler:innen am KIT ist es, dafĂŒr neuartige Werkzeuge und Prozesse zu erforschen, zu entwickeln sowie Prozessgeschwindigkeit und Auflösung zu optimieren.

Am Nanostructure Service Laboratory (NSL) werden vor allem Kleinstanordnungen im Mikrometer- oder Submikrometerbereich untersucht. „Unsere Studierenden und Doktoranden produzieren in ihren Forschungsarbeiten 3D-Aufbauten aus verschiedenen Polymeren per 3D-Druck. Dabei untersuchen sie deren OberflĂ€chen in Bezug auf Rauheiten und andere Merkmale“, erklĂ€rt Professor Dr. Gernot Goll, Leiter des NSL. „Damit betreiben wir Grundlagenforschung fĂŒr 3D-optische Bauelemente, molekular funktionalisierbare 3D-GerĂŒststrukturen und viele weitere Anwendungsbereiche.“

Die richtigen Werkzeuge zur VerfĂŒgung stellen
Das Karlsruher Institute of Technology (KIT), zudem das NSL zĂ€hlt, ist Teil der Exzellenzstrategie des Bundes und der LĂ€nder im deutschen Hochschulwesen. Es beherbergt eine umfassende technologische Infrastruktur fĂŒr die Herstellung und Analyse von Nanostrukturen. Auf diese Weise unterstĂŒtzt es die Forschenden mit einem vielfĂ€ltigen Kompetenzportfolio aus ganz unterschiedlichen Bereichen – etwa in den oben erwĂ€hnten 3D-additiven Fertigungstechniken oder aber im Bereich der Quanteninformationstechnologien, wo die Entwicklung von Qubits, den elementaren Einheiten eines Quantencomputers, intensiv vorangetrieben wird. Forschende haben hier Zugang zu hochmodernen GerĂ€ten, mit denen sich Produktionsmethoden entwickeln und optimieren lassen. Dazu gehören beispielsweise Elektronenstrahl-Lithographen, Rasterelektronenmikroskope oder hochauflösende 3D-Drucker.

FlÀchenhafte 3D-Messung mit dem MarSurf CM explorer
Einer der jĂŒngsten NeuzugĂ€nge im NSL ist das MarSurf CM explorer, das seit Ende 2020 das Spektrum an Messtechnik im „Carl Zeiss Foundation 3D Additive Manufacturing User Lab“ erweitert, das dem NSL angegliedert ist. Mit diesem hochauflösenden Konfokalmikroskop von Mahr lassen sich OberflĂ€chen dreidimensional messen und analysieren – berĂŒhrungsfrei, materialunabhĂ€ngig und schnell. Das MessgerĂ€tliefert 3D-Messwerte in nur wenigen Funktionsschritten.

„Andere Arbeitsgruppen hatten uns das CM explorer vielfach empfohlen“, erklĂ€rt Goll. Daraufhin habe man Hersteller Mahr kontaktiert und sich das GerĂ€t bei einem Vor-Ort-Termin vorfĂŒhren lassen. Christopher Wallmann, Field Sales Engineer bei Mahr, erklĂ€rte den Karlsruher Forschenden das Konfokalmikroskop mit seinen vielfĂ€ltigen Funktionen. Dabei habe das GerĂ€t vor allem durch die vielen Auswertemöglichkeiten zur Analyse ĂŒberzeugt, so Goll.

Richtig und reproduzierbar messen
Die Studierenden und Promovierenden erhalten zunĂ€chst eine Einweisung am GerĂ€t, um es anschließend selbststĂ€ndig zu nutzen. Wie Goll betont, erfĂŒllt das MarSurf CM explorer ganz klar die Anforderungen, die sich das Labor gestellt hatte: Mit dem Konfokalmikroskop gelingen materialunabhĂ€ngige Messungen beliebiger Geometrien und OberflĂ€chenbeschaffenheiten, egal ob spiegelnd, absorbierend, opak oder transparent. „Das MarSurf CM explorer steht fĂŒr eine hohe Messgeschwindigkeit und verfĂŒgt ĂŒber eine HDR-Funktion von 16 Bit sowie ĂŒber eine HD-Stitching-Funktion, also fĂŒr eine konstant hohe Auflösung auch bei großen MessflĂ€chen“, erklĂ€rt Wallmann.

In Karlsruhe schreiten Forschung und Realisierung funktioneller Nanostrukturen indes vielversprechend voran. Mit dem State-of-the-Art-Equipment könnte es dem KIT gar gelingen, das Oberrheintal rund um Karlsruhe zum international renommierten „Nano Valley“ in Analogie zum Silicon Valley zu machen. Das ist zumindest das erklĂ€rte Ziel, das man sich am KIT im Rahmen der Exzellenzinitiative gesetzt hat.

 

Typische Messaufgaben des MarSurf CM explorer:

  • Rauheitsmessungen nach ISO 4287 & ISO 13565 / ISO 25178
  • Topografiemessungen (u. a. Volumen, Verschleiß, Tribologie)
  • Kontur und Form (2D, 3D)
  • Poren- und Partikelanalyse
  • Defekt-Analyse
  • u.v.m.

 

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