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When the standard is not enough: Customized measuring stations

| Marketing Team

What applies to clothing also applies to metrology: an off-the-shelf product does not always fit. Then a customer-specific, tailor-made solution must be found that meets the special environmental conditions and the requirements for operability, reliability and speed.

Diese vielfĂ€ltigen Rahmenbedingungen im Blick, hat Messtechnikhersteller Mahr ein Expertenteam aufgebaut, das auf die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen spezialisiert ist. „Engineered Solutions“ heißt der Bereich – und das Angebotsspektrum reicht weit: von manuellen bis hin zu halb- oder vollautomatischen Messvorrichtungen, die Merkmale wie z. B. Durchmesser, LĂ€nge, Abstand, Höhe, Position, Rundlauf und Rundheit, aber auch OberflĂ€chen- und komplexe Konturmerkmale schnell, einfach und prĂ€zise messen. „Entscheidend bei der Erarbeitung einer Messlösung ist, ob sie im Messraum Verwendung findet, neben der Fertigungsinsel steht oder gar in die Produktionslinie eingebunden ist“, erlĂ€utert Axel Binder, der bei Mahr den Bereich „Engineered Solutions“ leitet. Die Erfahrung mehrerer Jahrzehnte liegt der Arbeit von Binder und seinem Team zu Grunde. GeĂ€ndert hat sich an ihrer Arbeit vor allem dadurch einiges, dass in der modernen Fertigung Produktion und QualitĂ€tssicherung immer nĂ€her zusammenrĂŒcken. „Unsere Kunden wollen möglichst zeitnah eine Aussage ĂŒber die ProduktionsqualitĂ€t treffen können, um den Ausschuss im Fehlerfall gering zu halten“, erlĂ€utert Binder.

Klarer Trend zu automatisierten Messungen

Die heutigen Produktionsprozesse lassen zwar oft weniger Zeit fĂŒr die QualitĂ€tssicherung, solide Ergebnisse sind trotzdem gefragt. „Daher sind automatisierte Messungen ein klarer Trend in der QualitĂ€tssicherung“, so Binder. Mahr bietet grundsĂ€tzlich Messsysteme mit verschiedenen Automatisierungsgraden an – fĂŒr die Stichprobenkontrolle bis zur 100-Prozent-Kontrolle in der Inline-Produktion von WerkstĂŒcken. Zwei Beispiele:

Halbautomatisierte MessplĂ€tze beschleunigen Messprozesse und erhöhen die Messsicherheit. Mit dem Highend-Messsystem MarSurf LD 130 stattet Mahr zum Beispiel Messlösungen aus, mit denen die Rauheit von Zahnflanken bzw. in ZahnlĂŒcken effizienter gemessen werden kann. Der Bediener legt die Verzahnung per Hand ein und gibt die Verzahnungsparameter – beispielsweise Kopf- und Fußkreisdurchmesser sowie Zahnmodul – an. Anschließend sucht der Messplatz vollautomatisch die nĂ€chste ZahnlĂŒcke als Startpunkt und startet das zu diesem WerkstĂŒck gehörende Messprogramm. Dies lĂ€uft anschließend selbsttĂ€tig ab – und schließt so jeden Einfluss des Bedieners aus.

Vollautomatisierte Kundenlösungen von Mahr erkennen und messen WerkstĂŒcke vollkommen selbsttĂ€gig, hochprĂ€zise, schnell und höchst produktiv. So entwickelt Mahr beispielsweise CNC-Messsysteme mit MarSurf LD 130, die hochgenau die Rauheit und Kontur kleiner WerkstĂŒcke prĂŒfen – Ventilnadeln, DĂŒsenkörper oder auch Spindelvermessungen von Lenkmuttern. Die Messungen erfolgen auf Knopfdruck vollkommen automatisiert, bedienerunabhĂ€ngig und sind deshalb sehr effizient und sicher. Mit der Option „Palettenmessung“ lassen sich zudem mehrere gleiche WerkstĂŒcke in einem automatischen Durchlauf prĂŒfen.

Manuelle Lösungen nicht unterschÀtzen

Nicht immer jedoch muss oder soll eine teil- oder vollautomatisierte Messlösung zum Einsatz kommen. Auch manuell gefĂŒhrte MessplĂ€tze haben ihre Berechtigung, wenn sie so konzipiert sind, dass sie die Arbeit in der QualitĂ€tssicherung erleichtern und beschleunigen. Beispielsweise dann, wenn ein WerkstĂŒck unmittelbar nach dem Fertigungsprozess von dem Mitarbeiter der Werkstatt ĂŒberprĂŒft werden soll, obwohl eine Vielzahl an komplexen Merkmalen zu ĂŒberwachen sind. Ein maßgeschneiderter Messplatz erlaubt in diesem Fall die einfache Handhabung fĂŒr den Bediener – kombiniert mit zuverlĂ€ssigen Messergebnissen. Die Daten können dann lokal angezeigt oder zur Dokumentation unmittelbar an eine zentrale Datenbank transferiert werden. Der Vorteil einer solchen Lösung: Es wird schnell, prozessnah und vor allem prozesssicher gemessen und ĂŒberwacht.

Dass nicht nur Sensoren und Steuerung Erfolgsgaranten sein können, zeigt das manuelle Messsystem „MarSurf Engineered Serie 002“, welches Mahr fĂŒr einen Kunden konzipiert hat, der große WerkstĂŒcke wie Zylinderblöcke mit Gewichten bis 130 kg prĂŒft. Der Messplatz unterstĂŒtzt den Bediener mittels eines luftgelagerten Verschiebe- und Positionierschlittens, um schwere WerkstĂŒcke einfach und schnell sowie doch sehr prĂ€zise und fein zu positionieren. FĂŒr die Messung kommen unterschiedliche VorschubgerĂ€te aus dem Bereich Kontur- und Rauheitsmessung zum Einsatz.

Fit fĂŒr die Industrie 4.0

FĂŒr eine erfolgreiche und wirtschaftliche Umsetzung der KundenauftrĂ€ge bringt das Team von „Engineered Solutions“ die individuellen Anforderungen seiner Kunden mit dem bewĂ€hrten Mahr-Produktprogramm zusammen. Das können High-End-GerĂ€te von „MarSurf“ fĂŒr die Kontur- und OberflĂ€chenmessung sein, MessplĂ€tze von „MarSolution“ mit Verwendung der Komponenten des Millimar-Programms oder die WellenmessplĂ€tze von „MarShaft“, die in roboter-gestĂŒtzte AblĂ€ufe integriert werden. „Je nach Messaufgabe greifen wir auf taktile, pneumatische oder optische Sensoren aus dem Mahr Produktprogramm zurĂŒck oder integrieren gewĂŒnschte Funktionen wie z. B. Abwiegen oder Beschriften von WerkstĂŒcken in ein bestehendes Messkonzept“, erlĂ€utert Binder.

Breites technologisches Know-how brauchen die Konstrukteure von „Engineered Solutions“ auch deshalb, weil im Zeitalter der Industrie 4.0 die Vernetzung von Mess- und Fertigungsmaschinen sowie den Auswerterechnern immer wichtiger wird. Binder: „Die Einbindung unserer Anlagen in einen Gesamtfertigungsverbund ist bereits heute ebenso gĂ€ngige Praxis, wie auch automatische WerkstĂŒckerkennungen, zentrale Programmverwaltung und Ă€hnliche Technologien.“ Durch die Anbindung an die ‚smarte‘ und vernetzte Fabrik können Messsysteme mit den Messdaten im Closed Loop sogar Produktionsmaschinen steuern bzw. die Fertigung beim Überschreiten von Toleranzen automatisch anpassen – vorausgesetzt, der Kunde möchte das.

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