Lösung aus der Box

Ventile gehören zu den wichtigsten Komponenten eines Verbrennungsmotors: Sie gewĂ€hrleisten den Einlass des Luft-Kraftstoff-Gemischs in den Brennraum und sorgen gleichzeitig fĂŒr einen geregelten Auslass des Gases. Das setzt voraus, dass die Ventile hermetisch dichthalten und die Ăffnungen des Brennraums zuverlĂ€ssig verschlieĂen. Das gelingt, indem vor allem der sogenannte Ventilsitz aufwĂ€ndig poliert wird, damit er eine prĂ€zise GlĂ€tte erreicht.
Kritische FlĂ€chen prĂŒfen
Eaton Automotive Systems Sp. z o.o. in Bielsko-BiaĆa / Polen kontrolliert deshalb regelmĂ€Ăig die QualitĂ€t der Ventilsitze vor, wĂ€hrend und nach der Produktion. âDiese FlĂ€chen sind fĂŒr das Funktionieren eines Ventils im Motor unerlĂ€sslich und werden von unseren Kunden als höchst kritisch eingestuftâ, erklĂ€rt Wojciech Liro, Measurement Systems Specialist bei Eaton. Das weltweit tĂ€tige Maschinenbauunternehmen entwickelt und vertreibt neben Fahrzeug- und Flugzeug-Komponenten auch Systeme fĂŒr die Mobil- und Industrie-Hydraulik, die Energieverteilung sowie elektrische Systeme.
Intuitives Messen mit dem MarSurf M 310
Die Ventile von Eaton bestehen aus speziellen VentilstĂ€hlen wie beispielsweise EMS-1 oder EMS-296. Um die Rauheit ihrer Ventilsitze exakt zu messen, war das Team um Wojciech Liro 2020 auf der Suche nach der passenden Messtechnik. âIn unserem Fokus standen ganz klar PrĂ€zision, eine lange Lebensdauer des GerĂ€ts sowie eine möglichst groĂe Zeitersparnisâ, erklĂ€rt Liro. Da man im Werk bereits viele Mahr-GerĂ€te verwendet und sehr zufrieden damit ist, lag die Anfrage an Sales Engineer Jacek Bartoszek von Mahr Polen auf der Hand. âEr hat uns schon vielfach bei messtechnischen Problemen bestens beratenâ, betont Liro. Bartoszek schlug dem Eaton-Team das neue mobile RauheitsmessgerĂ€t MarSurf M 310 vor. Es zeichnet sich durch eine einfache Bedienbarkeit und ein höchst robustes Design aus. Ein groĂes, hochauflösendes und hintergrundbeleuchtetes TFT-Display mit 4,3 Zoll sorgt dafĂŒr, dass sĂ€mtliche Messergebnisse prĂ€zise dargestellt werden. âDie Bedienung des MarSurf M 310 erfolgt intuitiv ĂŒber den touchfĂ€higen Bildschirm â ganz so, wie man es heute vom Smartphone gewohnt ist. Ein weiterer Benefit besteht darin, dass Anwender mit dem MarSurf M 310 auch ohne Fachwissen oder Schulung verlĂ€sslich Rauheitskennwerte ermitteln könnenâ, erklĂ€rt Bartoszek das flexible MessgerĂ€t.

Einhausung und Scanner machen Fehler unmöglich
Seit Juli 2021 kommt das MarSurf M 310 nun bei Eaton zur Messung der Rauheit auf der SchaftoberflĂ€che sowie des Ventilsitzes zum Einsatz. Die Messungen fĂŒhrt der Bediener der Produktionslinie durch. âGeplant ist, die Rauheitsmessungen kĂŒnftig auch auf Ventilspitze, Ventilkopf und andere geometrische Merkmale des Ventils zu erweiternâ, berichtet der Eaton-Messingenieur. Anfangs mussten die QualitĂ€tsprĂŒfer im sĂŒdschlesischen Werk Bielsko-BiaĆa fĂŒr die Messungen das jeweilige Programm manuell aus dem MenĂŒ der Steuereinheit auswĂ€hlen. Das war zeitaufwĂ€ndig und brachte das Risiko einer unbeabsichtigten Ănderung der Parameter mit sich. Bartoszek hatte jedoch die Idee, die Steuereinheit in einer separaten Box zu platzieren, die sie von der rauen Produktionsumgebung trennt â und damit vom Ăl und Ălnebel in der Werkshalle, die in das GerĂ€t eindringen und dessen Elektronik langsam zerstören können. Durch diese Box ist der Bediener nun von der Steuereinheit getrennt und muss sie nicht mehr berĂŒhren. Stattdessen scannt er mit dem ans MarSurf M 310 angeschlossenen Barcode-Scanner ganz einfach einen QR-Code, der das entsprechende Messprogramm auslöst. âDer Bediener muss also nicht mehr langwierig im MenĂŒ nach einem Programm suchen, sondern hat jetzt einen sehr einfachen Zugriff daraufâ, erklĂ€rt QualitĂ€tsmanager Liro zufrieden.

Fazit: Mit dem MarSurf M 310 werden die Ventilsitze nun auf Herz und Nieren geprĂŒft. Die Messungen liefern prĂ€zise Ergebnisse bei einer erstaunlich einfachen Handhabung, und Fehlerquellen sind weitgehend ausgeschlossen. Nur, wenn die OberflĂ€chenbeschaffenheit innerhalb der zulĂ€ssigen Toleranzen liegt, passiert das Bauteil die strengen QualitĂ€tskontrollen bei Eaton Automotive Systems. Und bringt kĂŒnftig Verbrenner auf Hochtouren.
Fragen zum GerĂ€t? Martin Adler, Produktmanager MarSurf, steht Ihnen gern unter Tel. 0551 / 7073-99321 oder per Mail an martin.adler@mahr.de fĂŒr RĂŒckfragen und weitere Informationen zur VerfĂŒgung.
Info: MarComProf unterstĂŒtzt das interne Controlling
Mit dem MarSurf M 310 ist man bei Eaton auch in der Lage, die Daten der Messergebnisse ĂŒber die Software MarComProf vom M 310 an das interne SPC-Analyseprogramm zu senden, ohne die Computertastatur zu berĂŒhren oder die Ergebnisse manuell umzuschreiben â âmit unseren bisherigen GerĂ€ten war das nicht möglichâ, so Liro. Dieses Verfahren schlieĂe die Möglichkeit von Fehlern aus, spare eine Menge Zeit und erlaube es dem Bediener, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Sein Team verwendet MarComProf auch, um die drahtlosen Daten per Funk von Mahrs digitalen Anzeigern, die an der Messstation des M 310 angebracht sind, zu sammeln und sie ebenfalls an das SPC-Programm zu senden â die Messstation ist somit vereinheitlicht.